Neues und Unterhaltsames

Warum ist Bett nicht gleich Bett?

März 2019

Schlafstörungen

Ein Artikel für Menschen, deren Bett nicht der Ort mit Ruhe und Erholung, sondern ein Ort der Qualen ist:

Erfahren Sie, wieso auf keinen Fall Bett gleich Bett ist und worauf beim Bettenkauf zu achten ist

Jeden Tag besuchen mich Menschen oder rufen an, die ein Problem haben: Ihr Bett dient ihnen nicht so, wie es sollte. Wir verbringen durchschnittlich 7,6 Stunden pro Tag im Bett. Im Leben ca. 23 Jahre. Häufig und die meiste Zeit im Bett - möchten wir einfach nur schlafen.

Eine ganz aktuelle Studie (neulich im Radio gehört) hat es gerade wieder belegt:

Immer weniger Menschen haben einen richtig guten und erholsamen Schlaf. Erschreckend: In Deutschland schon über 60 Prozent. Sie wachen morgens auf mit Rückenschmerzen, verspanntem Nacken und tiefen Augenrändern, weil die Nacht mal wieder mehr aus Herumwälzen statt gutem Schlaf bestand.

Ich kenne das Thema nur all zu gut. Ging mir ja damals ähnlich.

Also schauen wir uns die 2 größten Fehler beim Bett selbst mal genauer an:

Fangen wir beim weniger Offensichtlichen an: dem Material, aus dem unser Bett besteht.

Als Tischlermeister in der fünften Generation kann ich natürlich das eine oder andere Wort über Holz verlieren. Die meisten Bettgestelle sind z.B. bei den „großen“ Herstellern und somit in den Möbelhäusern aus der dort sehr beliebten, weil vollautomatisch verarbeitbar und günstigen Spanplatte. Industriell unter hohem Druck und mit viel Energie; günstig hergestellter Massenartikel aus Holzspänen und Bindemittel. Ein billiger Plattenwerkstoff zum maschinellen direkten Beschichten mit Dekorfolien oder Furnier.

Kleiner aber feiner Nachteil: Dieser Holzwerkstoff hat keine hohe Biegefestigkeit und kann je nach Herstellungsland noch Jahre irgendwelche Ausdünstungen abgeben. Wir merken das z.B. daran, dass die Bettseiten der „normalen“ Fabrikbetten zum nach außen durchbiegen neigen. Und das gar nicht mal so wenig.

Fast jeden Monat habe ich so einen "Hilferuf":

"... bin mit dem Lattenrost durchgesackt ...  Können Sie das irgendwie verstärken und reparieren?"

"... es knarrt und wackelt ..."

Schlechter Schlaf

Es wird im Massenmarkt überall gespart: Die Materialien sind so dünn wie möglich, Hauptsache die Garantiezeit wird durchgehalten.

Wir werden immer dann um Hilfe gerufen, wenn es zu spät ist und bereits Schäden durch ausgerissene Beschläge bzw. überlastete und dadurch verzogene Bettteile entstanden sind, das Möbel aber für einen Austausch viel zu jung ist und das Möbelhaus, bzw. der Hersteller es sich einfach macht und eine Reparatur mangels Möglichkeit ablehnt.

Das wirkt sich dann auch negativ auf den Schlaf aus: Das zu schwache Bettgestell fängt an zu quietschen und knarren.

Durch Beschädigungen der Beschichtungen oder nicht verschlossene Plattenkanten können auch nach Jahren noch Ausdünstungen aus den Platten entweichen. Es liegt heutzutage alles innerhalb gesetzlich erlaubter Grenzwerte, aber ob das bei der langen Nutzung von knapp 1/3 der Lebenszeit gut ist? Wir wissen berufsbedingt um die Problematik mit Spanplatten, aber auch weiteren Materialien im Schlafbereich, die man vermeiden kann.

Der gesunde Menschenverstand hilft ungemein

 Schlaf und Natur

Empfehlen kann ich fast alles, was aus der Natur kommt und auch in natürlicher Form verarbeitet wird. Der Mensch ist 100% Natur mit atmungsaktiver Hülle, jedenfalls die meisten... Da ist es eigentlich doch logisch, dass auch atmungsaktive Natur in sein direktes Umfeld gehört, oder?

Beim Bettgestell ist das hochwertige sogenannte Massivholz das einzig dauerhaft Wahre. Massivholz ist natürlich gewachsenes Holz OHNE weitere Inhaltsstoffe (bis auf Leim, um es zu "bändigen" und verbinden). Praktisch der Baum, schön geschnitzt. Hier sind Sie auf der natürlich sicheren Seite.

Der absolute Renner unter den Massiv-Hölzern ist die Zirbe. In der Alpenregion, wo sie herkommt und schon seit Generationen bekannt, steigt die Nachfrage nach diesem einzigartigen Holz auch hier im Norden in den letzten Jahren extrem stark. Vor allem „zugezogene“ aus Österreich suchen mich ganz gezielt für das Massivholzbett aus Zirbe auf: das echte original "Tiroler Zirbenbett".

Forcher Bett

 

Der zweite, eher offensichtliche Fehler

steckt von früher immer noch in unseren Köpfen:
Schlafergonomie frueher

Das falsche Innenleben - oder warum zu hart oder zu weich schädlich für einen gesunden Schlaf ist

Die häufigste Aussage (wenn jemand zur Schlafberatung kommt) ist die, dass mir die Menschen sagen: „Ich verstehe das nicht, dass ich so schlecht schlafe und mir am Morgen der Rücken schmerzt. Ich habe erst vor zwei Jahren eine sehr gute Matratze und einen richtig teuren Lattenrost gekauft.“

Schlechter Schlaf

Auf meine Frage, ob derjenige lieber weicher oder fester schläft:

„… ich schlafe lieber auf einer harten (festen) Matratze“ 

„… mit weichen Hotelbetten komme ich gar nicht klar“

oder so ähnlich. Ganz selten kommt tatsächlich mal die Aussage:

„… ich komme mit meiner weichen Matratze nicht klar.

"Vorher auf der harten konnte ich besser liegen…“.

So habe ich früher auch gedacht. Doch genau das ist das Problem.

Normaler Weg beim Matratzenkauf:

Sie gehen in ein Fachgeschäft Ihres Vertrauens oder auf Empfehlung Bekannter. Das ist schon mal gut gemacht. Jetzt kommt es aber darauf an, was derjenige Ihnen anbietet:

Matratzenkauf

Die Auswahl ist riesig und für den "alle 10-15 Jahre-Käufer" nicht zu überblicken. Ist es das tolle System, welches der Verkäufer durch jahrelange Selbstversuche in seinem eigenen Schlafraum hat und aus Überzeugung verkaufen kann? Oder lässt er Sie auf allen möglichen Lattenrosten mit unterschiedlichen Matratzen selbst probieren, wo Sie sich vermeintlich wohl fühlen? Das kann funktionieren. Meist aber nicht dauerhaft, weil nach einiger Zeit im Geschäft hin und her Probieren, der Körper überall Entspannung spürt, wenn Sie sich hinlegen. Jedenfalls, solange es nicht zu hart ist. Gerade die "Wasserbetten-Geschädigten" sind hier ein gutes Beispiel:

War noch beim Kauf das Gefühl, es sei alles richtig gut und bequem merkt der Wasserbett-Schläfer häufig, dass nach ein paar Jahren die Lenden schmerzen. Das Wasserbett ist einfach nur mehr „wohlig warm und weich“ und stützt nicht an den Stellen, wo Unterstützung notwendig ist.

Mein Kredo ist:

Sie sollten so liegen wie sie aufrecht stehen.

Das ist die ideale Erholungs- und Regenerations-Situation für Ihren Körper. Deswegen ist die Frage nicht: zu weich oder zu hart, sondern: 

Ist an der richtigen Stelle beim Schlafen die passende Unterstützung vorhanden?

Und kann der Körper an den Stellen weit genug einsinken wo Druck spürbar ist?

Nachgeben, wo nachgegeben werden muss.

Stützen (durch richtigen Gegendruck), wo eine Unterstützung sein sollte bzw. nötig ist.

entspannt schlafen

So entsteht dann aus einem einfachen Bett eine absolut Tiefenentspannung schenkende Erholungs-Oase. Dies wird nicht einfach durch eine (extra teure) Matratze oder ein supermodernes Lattenrost automatisch reguliert. Ich selbst probiere sehr viel aus, immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Möglichkeiten.

Ich bin nach der Testnorm zwar männlich, jedoch nicht 175cm groß und 75kg schwer. Aber Testergebnisse in unzählig ausgestrahlter Fernseh- und Rundfunk-Werbung machen mich neugierig: Also habe ich mir "die beste jemals getestete Matratze" oder neuerdings scheinbar nur noch beworben als "die meistverkaufte Matratze in Deutschland" gekauft. Sogar mit dem dazu empfohlenen Lattenrost, obwohl laut Test auch nur eine Spanplatte ausreichend sein soll (wer's glaubt...). 

Hier ist der Maßanzug in Ihrem Bett gefordert:

Ihr persönliches Schlafsystem.

Ich weiss aus Erfahrung wovon ich rede. Viele Kunden kommen meiner Aufforderung zur Bewertung nach und schreiben mir nach Tagen oder Wochen ihre positiven Erfahrungen, z.B. wie sehr sie sich nun allabendlich auf IHR Bett freuen und am Wochenende länger liegen bleiben.

Ihr neuer Lieblings-Ort.

Und ganz nebenbei wird durch die ideale Unterstützung des Körpers der Impuls des hin und her Wälzens unterdrückt, so dass die zur Regeneration so wichtigen Tiefschlafphasen nicht unterbrochen werden.

Schlafergonomie perfekt

Resultat:

Selbst bei weniger Schlaf ist mit dem richtigen Innenleben im Bett morgens mehr Erholung gegeben. So können auch mal wenige Stunden Schlaf ausreichend sein, weil sie maximal erholsam und regenerierend waren.

Also zusammengefasst:

Bett ist nicht gleich Bett. Matratze nicht gleich Matratze. Es kommt sehr auf das Innenleben an (das funktionierende Unterfederungs-System in Kombination mit der darauf abgestimmten und für Sie passenden Matratze).

Ich hoffe, Sie konnten so einiges für sich mitnehmen an neuen, wertvollen Informationen.

Bewertungen für Holst NaturSchlafStudio – KennstDuEinen.de