Tipps für guten Schlaf

5 ungewöhnliche ideen

April 2019

 

Moin, mein Name ist Kai.

Sie haben diese Seite gefunden, weil Sie Probleme mit gutem Schlaf haben?

So erging es mir bis zum Jahr 1999 auch. Seitdem beschäftige ich mich mit dem Thema nicht nur privat, sondern auch sehr erfolgreich in meinem Berufsleben.

Es gibt viele Tipps und Tricks mit allen möglichen Hilfsmitteln und oft auch Mythen, die mehr oder wenig oft kopiert und abgeschrieben im Netz und vielen Büchern zu finden sind. Hier möchte ich mal ein paar Dinge ausplaudern, die teils aus eigener guter Erfahrung oder direkt von Kundenrückmeldungen stammen.


Idee Nr. 1: Das Bett richtig temperieren – nicht nur das Schlafzimmer!

Wer kennt das nicht? Sie gehen abends spät zu Bett und die Heizung läuft bereits auf Nachtabsenkung. Das Schlafzimmer, sowieso nicht wärmer als nötig, ist dann noch ein oder zwei Grad kälter und das Bett hat die Raumtemperatur gespeichert, brrr...

Nun kommt es hauptsächlich auf das Material der Matratzenauflage (in Deutschland sagt man auch Unterbett dazu) und der Zudecke an, um ganz schnell die persönliche Wohlfühltemperatur im Bett zu bekommen. Aus eigener Erfahrung – ich habe sehr viel getestet und ausprobiert – gibt es zwei Varianten, die sich sehr gut bewährt haben:

Muss es mit 60°C waschbar sein, weil Sie oder Ihr Partner/Ihre Partnerin eine Hausstauballergie hat?
In dem Fall sind Produkte aus Tencel®-Faser sehr gut geeignet. Sie schmiegen sich weich und leicht an den Körper an. Durch die vielen Lufteinschlüsse entsteht gefühlt ganz schnell Wärme. Und dennoch wirkt Tencel®-Faser im Sommer ebenso kühlend, weil sie überschüssige Feuchtigkeit beim Schwitzen sehr gut ableiten kann. Übrigens ist Tencel®-Faser ein reines Naturprodukt und wird meist aus Buchen- oder Eukalyptusholz hergestellt.

Sind Sie ein Fan von Wollprodukten und mögen es natürlich?
Dann ist hier die allerbeste Variante:

Dann ist Schurwolle die beste Wahl. Aber merke: Echte Schurwolle darf nicht gewaschen werden! Ab und zu in der strahlenden Sonne an die frische Luft gelegt, reinigt sich die Schafschurwolle durch die UV-Strahlung und das enthaltene Lanolin (das ist das, was sich auf dem Wollteppich oder direkt am Schaf so ein bisschen fettig anfühlt) von selbst.

Schurwolle wirkt antibakteriell, ist antistatisch und isoliert perfekt. Im Winter hält sie warm und im Sommer schützt sie vor zu viel Hitze (wie bei den Beduinen in der Wüste äußerst erfolgreich angewandt).

In unseren Gefilden empfiehlt sich eine Tencel®- oder Schurwollauflage, im Winter ergänzt mit einer Kombizudecke aus Schafschurwolle, zusammengeknüpft mit einer dünnen Sommerdecke aus Wildseide. So kann man das eigene Wohlfühlklima mit einer Kombination aus einer einzelnen Schurwolldecke für die Übergangszeit, einer Wildseidenzudecke für die warme Jahreszeit und beide zusammengeknüpft im Winter verwenden.

Tipp:

Daunendecken und -kissen kommen aus der Zeit, wo es noch keine Zentralheizung gab. Lassen Sie sie einfach weg. Für die heutige Art, in viel zu luftdichten Häusern zu Schlafen gibt es die vorher beschriebenen Varianten.

Zusatztipp:

Eine Zudecke wie man sie von früher kennt, eins-fünf-und-dreißig breit und zwei Meter lang ist nur was für Kleine! Eine erwachsene Person möchte sich vielleicht auch mal die kalten Füße in die Decke „einwickeln“ und da ist eine Länge von zwei zwanzig gerade gut genug. Auch bei nur ein Meter siebzig Körpergröße.

In der Breite hat sich eins-fünf-und-fünfzig als die gute Einzeldecke durchgesetzt. Sie ist genügend breit um sich einzumummeln, aber auch schon breit genug, um zusammen zu kuscheln.

Sind Sie so groß, dass Sie ein Bett in Überlänge benötigen? Dann sollte natürlich auch die Decke Überlänge haben.

Der zusätzliche Zusatztipp:

Verzichten Sie auf synthetische Materialien im Schlafbereich. Der Mensch ist 100% Natur, jedenfalls die meisten ;) Je weniger Chemie und künstliche Stoffe in Dauerkontakt (also z.B. im Bett) mit dem Körper kommen, desto weniger künstliche Spaltprodukte und Ausdünstungen können in den Menschen eindringen oder sich an ihn heften.


Idee Nr. 2: Vor dem Schlafen den Kopf entspannen

Den ganzen Tag über läuft unser Gehirn auf Hochtouren. Millionen von Gedanken ... tausende von Aufgaben. Wenn wir nun ins Bett wollen, ist unser Verstand noch auf hundertachtzig. Wie also den Kopf beruhigen oder entspannen? Jeder hat hier seine eigenen Tricks. Was mir besonders gut hilft, damit ich nicht mehr wach liege und über den morgigen Tag nachdenke: Aufschreiben. Legen Sie sich einen Zettel und einen Stift an den Nachttisch. Kommt ein Gedanke mit „Ich muss morgen daran denken, dass ich ...“, dann schreiben Sie ihn schnell auf. Somit darf sich der Kopf entspannen. Denn Sie haben es aufgeschrieben, müssen Sich nicht dran erinnern und können nun ruhig schlafen. Wiederholen Sie dies so oft wie notwendig – schon nach ein paar Tagen werden Sie viel ruhiger sein und als Abendroutine einfach alles sofort aufschreiben.

Wirkt Wunder!


Idee Nr. 3: Wasser & Salz, und wenn Du müde wirst dann kipp einen Kaffee oben drauf

Wasser ist nicht nur Leben, sondern Wasser hilft auch zu schlafen. Wenn Sie zu wenig Wasser in sich haben, ist das Stress für den Körper. Stress ist Anspannung. Anspannung ist keine Entspannung. Entspannung brauchen Sie zum Schlafen.

So weit - so gut. Also Wasser. Trinken Sie ein großes Glas Wasser vor dem Schlafengehen.Am Besten nicht ganz so kalt. OHNE Kohlensäure natürlich. Dann der Einschlaf-Kick: Vorher eine Prise SALZ auf die Zunge. Diese Kombination wirkt wie eine nebenwirkungslose Schlaftablette!

Weitere Tipps zum Thema Trinken und Schlafen:

Empfindliche Menschen sollten:

  1. nach 16 Uhr keinen starken Kaffee, Schwarz- oder Grüntee und auch keine Cola mehr zu sich nehmen. Das enthaltene Koffein stimuliert den Organismus mitunter stundenlang!
  2. drei Stunden vorm Schlafengehen keinen Alkohol mehr konsumieren. Bier oder Wein können zwar das Einschlafen beschleunigen, führen aber in der zweiten Nachthälfte häufig zu Wachzuständen.
  3. abends Kräutertee trinken - besonders eignen sich schlaffördernde Kräuter wie Hopfen, Melisse und Baldrianwurzeln. Es gibt auch fertig gemischte "Schlaftees" zu kaufen.
  4. vorm Zubettgehen eine Tasse warme Milch mit Honig schlürfen. Das kann wahre Wunder bewirken: Das Tryptophan aus der Milch verwandelt sich im Gehirn in Serotonin. Die Glukose im Honig sorgt für den raschen Transport des Eiweißbausteins ins Gehirn.

Die Folge: Schläfrigkeit und Entspannung.

MEIN GEHEIMTIPP für „Nichtempfindliche“:

Wenn ich eigentlich richtig müde bin, aber irgendwie trotzdem nicht schlafen kann, dann gehe ich in die Küche und koche mir einen richtig großen Pott frischen, dampfenden, schwarzen Kaffee.

Lecker.

Heiß trinken – sofort ins Bett legen – einschlafen.

Warum das so ist, erkläre ich in diesem Artikel.

Die Mythen um den Kaffee


Idee Nr. 4:  Wie man sich bettet, so schläft man - oder warum zu hart oder weich liegen nicht hilft

Ideal: Das sich dem Körper anpassende Bett. In vielen Köpfen steckt immer noch: "... hart schlafen ist gesund."

Dieser Spruch kam aus einer Zeit, die schon gut 2 Generationen zurückliegt. Damals gab es Unterfederungen, die aus Draht zu Spiralfedern gefertigt waren und mit Ketten in einem Holz- oder Stahlrahmen zusammengehalten wurden. Darauf lagen meist ganz kleine 1m breite Matratzen mit sehr festen Füllungen aus Rosshaar, Stroh und anderen natürlichen Dingen. In der Länge davon 3 Stück zusammengelegt waren sie gerade mal ein Meter neunzig lang. Hat zu der Zeit gelangt. Diese Betteinlagen waren das am meisten Verbreitete, was es nach der harten Pritsche und vor der Erfindung des Lattenrostes gab. Im Neuzustand das Nonplusultra! Nur zu dumm, dass der Federstahl alsbald nachgab und die Matratzen darin wie in einer Hängematte mit dem Schlafenden durchhingen. Damit war die Volkskrankheit Nr. 1 geboren: Rückenbeschwerden durch eine Schieflagerung der Wirbelsäule während der nächtlichen Regenerationsphase.

Da die Betten damals im Vergleich viel zu teuer waren um alle paar Jahre ausgetauscht zu werden, wurde improvisiert:

schlafergonomie frueher

Die Ärzte haben das Problem schnell erkannt und ihren Patienten den zu der Zeit sehr guten Tipp gegeben: „Legt Euch ein Brett oder eine Tür unter die Matratze, damit die Kuhle weggeht!“ Somit war zwar die Kuhle weg, aber auch das sich ein wenig an den Körper anpassende Bett.

Mit den Jahren hat sich in den Köpfen etwas eingeprägt, was eigentlich niemand von der Ärzteschaft wollte: Dadurch, dass man ein Brett unter die Matratze legte, wurde das Liegegefühl sehr hart (wie in der Zeit davor auf der Pritsche, was auch nicht besser war) und der Spruch „hart Schlafen ist gesund“ entstand. Das haben die Ärzte eigentlich nie gemeint, auch wenn sie den Spruch selbst verwendet haben. Sie wollten lediglich ausdrücken, dass man eine gerade Unterlage benötigt, die sich möglichst ohne durchzuhängen an den Körper anpasst.

Als dann die ersten Lattenroste „geboren“ waren und es um die dazu passende Matratze ging, wurde meist eine viel zu harte empfohlen und auch von den Kunden gewünscht. Dass sich während der Nacht die Regeneration der Wirbelsäule und somit Entspannung mit einem möglichst drucklosen und an den Körperbau angepassten Liegen erfüllen lässt, kam mit Erfindung des Wasserbettes zum Durchbruch.

Auf den Lattenrosten wollten sich die Menschen trotzdem noch weiterhin harte Matratzen „andrehen lassen“, weil auch in den Köpfen vieler Verkäufer der Trugschluss mit dem hart Schlafen fest verankert war und sich bis zum heutigen Tag teils hartnäckig gehalten hat.

Mit dem Boxspringbett-Boom ist in den Köpfen endlich angekommen, dass es auch beim "trocken schlafen" anders geht. Das Thema Boxspring ist jedoch nicht das letzte und nach vielen Testberichten (einfach mal danach googeln) schon gar nicht empfehlenswerteste.


Idee Nr. 5: Ausreichend bewegen für besseren Schlaf

Ja toll. Jetzt liege ich im Bett und kann nicht schlafen. Was soll jetzt dieser Tipp? Wieder aufstehen und den Garten umbuddeln?

Wohl nicht. Aber es gibt auch Übungen, die man sofort machen kann, die einen fordern aber trotzdem nicht überanstrengen.

  • Übung 1: Partnerübung (wenn man schon mal zusammen wach ist im Bett)
  • Übung 2: Machen Sie 1 Minute Hampelmänner, 30 Sekunden Liegestütze und 30 Sekunden Kniebeugen. Gerne 2x wiederholen.
  • Übung 3: Treppensteigen (wenn vorhanden) 5 Minuten.

Ausruhen - und tief schlafen.

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